10. September 2023
HIer findet Ihr den Originalredetext der Rede von Michael Reichl für die Satzungsinitiative #wirVfB auf der MV 2023:
Liebe Mitglieder,
könnt Ihr Euch noch an Wolfgang Dietrich erinnern?
Was hättet ihr davon gehalten, wenn ein unabhängiger Wahlausschuss, bestehend aus uns Mitgliedern Wolfgang Dietrich hätte verhindern können?
Ich bin Michael Reichl, Initiator der Satzungsinitiative #wirVfB, welche aus 101 Unterstützerinnen und Unterstützer besteht.
Ich bin systemischer Berater. Mit meinem Unternehmen begleite ich seit Jahren sehr erfolgreich große Unternehmen in Veränderungsprozessen. Um frei von persönlichen Interessen zu sein, haben ich im Sinne der Sache bewusst auf eine erneute Kandidatur für den Vereinsbeirat verzichtet.
Wir stellen Euch heute sechs Satzungsanträge zur Wahl.
Hierzu haben wir 80 Stunden in Videokonferenzen und Telefonaten mit Fan-Clubs, den Ultravereinigungen, Mitgliedern, aktuellen und ehemaligen Organmitgliedern und mit hochkarätigen Juristen verbracht.
Gemeinsam mit Euch können wir heute positiv bewirken,
Zwei unserer Anträge, der Antrag Entzerrung der Wahlen und der Antrag für das Wahlverfahren Präsidium werden vom Präsidium unterstützt und Euch zur Annahme empfohlen. Es freut uns, dass hier das Präsidium denselben Handlungsbedarf sieht. Danke dafür.
Bei den Anträgen zu den Amtszeitbegrenzungen und zum Wahlausschuss ist dies nicht der Fall.
Wir haben den genannten Interessensgruppen zugehört, entwickelt, vorgestellt, angepasst und geändert.
Wir haben mit Rainer Weninger als Vorsitzenden der Satzungskommission und dem Justiziar des VfB gesprochen und die uns per E-Mail übermittelten redaktionellen Gedanken noch eingebaut und ggf. korrigiert.
Wir waren bis zum Schluss mit großen Kritikern in wertschätzenden Austausch und haben deren Gedanken, soweit machbar eingearbeitet. Das hat die Qualität der Anträge nochmals erhöht. Danke dafür.
Dies alles ist transparent auf unserer Homepage nachlesbar und wurde auch so in Gesprächen mit dem Verein kommuniziert.
Lieber Claus Vogt, wenn wir dann von Dir im STR-Podcast hören, dass die Vorschläge noch nicht sauber durchstrukturiert seien und man lieber zweimal draufschaut, dann können wir nur fassungslos den Kopf schütteln.
Liebes Präsidium, wir werden den Antrag nicht aufs kommende Jahr verschieben. Ihr hattet unsere Anträge schon am 19. Juli per E-Mail bekommen. In einer Videokonferenz haben wir gegenüber Rainer Weninger dann das Angebot unterbreitet, dass wir zu weiteren Gesprächen bereit sind. Ihr habt uns keine Änderungswünsche genannt und seid hierzu auch nicht mit uns in Kontakt gegangen.
Im Übrigen würde eine Verschiebung bedeuten, dass wir erst bei den Wahlen 2029 einen Wahlausschuss haben werden. Das ist mit uns nicht zumachen. Wenn es auch vielleicht genauso von Euch gewollt ist.
Liebe Mitglieder, der Wahlausschuss wird vollständig unabhängig zukünftig die Kandidaten für die Wahlen zum Präsidium und zum Vereinsbeirat auswählen und zur Wahl vorschlagen.
Der Wahlausschuss besteht aus 11 Mitgliedern und ist wie folgt besetzt:
Lieber Rainer Weninger, Du hast in einem Podcast kritisch angemerkt, dass bisher 100 Prozent der Personen, die aktuell die Kandidaten für die Wahlen auswählen durch die MV legitimiert sind. Bei unserem Antrag seien dies nur 66 Prozent.
Ich habe nachgerechnet und widerspreche Dir zu 100 Prozent.
Wenn die MV heute den Wahlausschuss in dieser Konstellation beschließt, dann legitimiert sie auch die Vertrauenspersonen und die Abteilungsleitungen.
Der Wahlausschuss hat dann 100 Prozent Legitimation und gleichzeitig besteht er aus 100 Prozent VEREIN (nämlich aus den Mitgliedern und der Vereinsorganisation) und das ist das Beste, was uns passieren kann.
Zu den Amtszeitbegrenzungen würde ich gerne sehr viel sagen, aber meine 5 Minuten Redezeit ist bald zu Ende. Ich fokussiere mich daher der Priorität nach auf die Begrenzung der Amtszeit für die Mitglieder des Vereinsbeirats.
Wie hat Werner Gass in vier Jahren seinen Job gemacht? Wie Bernadette Martini oder die anderen? Könnt Ihr dies am Ende einer Legislatur wirklich für jedes Mitglied persönlich beurteilen? Ehrlich, ich kann es nicht. Wir sehen nur das Gesamtergebnis der Arbeit des gesamten Vereinsbeirats - sollen jedoch dann die einzelnen Mitglieder beurteilen und wählen.
Wir wissen nicht und können nicht beurteilen, ob ggf. bei einzelnen Beiratsmitgliedern die Motivation von "ich will mich hier für den Verein reinhauen" in "ich will meinen Posten behalten" wechselt oder von Anfang an womöglich eine reine Prestigesache war. Daher hilft uns genau hier eine Amtszeitbegrenzung auf zwei volle Amtszeiten.
Es ist ein Trugschluss, dass durch Amtszeitbegrenzung keine Kontinuität in der Vereinsarbeit möglich ist. Nach zwei vollen Amtszeiten eines Mitglieds, was im Normalfall acht Jahre bedeutet, darf dann auch ein Wechsel erfolgen und ein neues Vereinsmitglied „mit frischer Kraft und neuen Ideen“ eingewechselt werden. So wie jedes Wochenende bei unserer Elf im Stadion auch stattfindet.
Wenn Du, Claus, bei ‚Mein VfB‘ sagst, dass diese Regelung den Mitgliedern die Möglichkeit nimmt selbst zu entscheiden, dann muss ich Dir am Ende nochmals widersprechen. Hier sitzen mündige Mitglieder. Wenn diese heute eine Amtszeitbegrenzung verabschieden, dann ist DAS die Entscheidung, die mündige Mitglieder für unseren VfB, getroffen haben.
Liebe Mitglieder, wir bitte Euch heute im Sinne der Stärkung unserer Mitgliederechte und zur Stärkung des Wohls und Ansehen unseres VfB um Eure Stimme für die sechs Satzungsänderungsanträge.
Liebes Präsidium, sollte der Wahlausschuss beschlossen werden, dann stehen wir Euch gerne hilfreich bei der Umsetzung zur Seite.
Ich danke Euch.
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